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Jack und ich

«Jack und ich» von Heinz Stalder
Auf den Spuren von Jack the Ripper

Das Londoner East End im Jahre 1888. Mord und Totschlag sind östlich vom Tower lapidare Alltäglichkeiten. Aber plötzlich, die Presse ist dank revolutionärer Drucktechniken soeben schneller und auflagestärker geworden, rütteln die Scheusslichkeiten eines unbekannten, geheimnisvollen Frauenmörders ganz London auf. Jack nennen sie ihn. «Jack the Ripper!» Die erste geniale Schlagzeile. Jack the Ripper, der geheimnisvolle Frauenmörder, tötete seine Opfer nicht einfach so, sondern sezierte sie chirurgisch exakt und verschwindet unerkannt. Dies im historischen Umfeld von Armut, Elend, Prostitution und dem aussichtslosen Kampf einiger Unermüdlicher, die den Glauben an eine bessere Welt noch nicht ganz verloren hatten, London war für einen kurzen Moment aufgeschreckt, bevor es wieder zur viktorianischen Alltäglichkeit überging.  «Jack und Ich»; die zwanghaften, nie aufgedeckten Morde als poetische Hommage an einen Unbekannten, der nicht bloss das Bürgertum westlich des Towers von London aufschreckte und die Slums der Grossstädte in ein grelles Rampenlicht rückte.  «Jack und Ich» ist mehr als eine Reminiszenz an eine vergangene, von Grausamkeiten geprägte Zeit.